Von der bedrohten Welt der Schmetterlinge

Mit den großformatigen Fotos von Schmetterlingen will der Fotograf Udo Steinhäuser eine Lanze brechen für die zunehmend bedrohte Welt der kleinen Tiere, die noch im Norden heimisch sind.

Garoch / Pixabay

Kuppentin. Die diesjährige Sommer-Ausstellung „Faszination Schmetterling“ mit dem Fotografen und Naturschützer Udo Steinhäuser aus Plau am See ist der heimischen Welt der Falter gewidmet. Gezeigt werden Fotos sowohl von Tag- als auch von Nachtfaltern. „Unsere heimischen Falter überraschen durch ihre Farben- und Formenvielfalt und entgegen landläufiger Vorurteile sind Nachtfalter alles andere als nur grau“, sagt Udo Steinhäuser. Neben rund 190 Tagfalterarten gibt es vor unserer Haustür auch rund 1230 Nachtfalterarten und mehr als 2200 Kleinschmetterlingsarten. Die Motivfülle ist also riesig. Wichtige Grundlagen für gute Motive sind laut Udo Steinhäuser: Zeit, Geduld, Beobachtungsgabe und das Wissen, wann wo welcher Falter fliegt.

Die Fotografie ist heutzutage ein probates Mittel, um Falter auf ganz andere Art zu sammeln als früher. Damals wurden unzählige Schmetterlinge gefangen, getötet, präpariert und in gläsernen Vitrinen präsentiert. Das ist heute kaum noch nötig und bleibt eher wissenschaftlich arbeitenden Fachleuten vorbehalten.

Aufgenommen in der Umgebung

Schmetterlingsfreunde haben es heute dank der digitalen Fototechnik sehr einfach: Ein Druck auf den Auslöser genügt und das eben entdeckte Tier kann weiterfliegen. Ebenso können auch die interessanten, oft skurrilen Falterraupen perfekt dokumentiert werden. Die in der Fotoausstellung in Kuppentin präsentierten Aufnahmen wurden von Udo Steinhäuser in Mecklenburg-Vorpommern, vielfach in der Umgebung von Plau am See, aufgenommen.

Adina Voicu / Pixabay

Udo Steinhäuser betreut mehrere Naturschutzgebiete, arbeitet in diversen Naturschutzgruppen mit und widmet sich in seiner Freizeit der Naturfotografie. Mit den großformatigen Fotos will er eine Lanze brechen für die zunehmend bedrohte Welt der bunten Schuppenflügler, die noch unsere Landschaft bevölkern und vielleicht wird bei dem einen oder anderen Besucher das Interesse für die Welt der Schmetterlinge geweckt.

Die Kirche in Kuppentin ist eine der ältesten Kirchen Mecklenburgs. Sie wurde 1235 erstmals erwähnt. Sehenswert ist auch die Innenausstattung. Die Ausstellung in der Kirche in Kuppentin bei Plau am See ist bis zum 30. September täglich geöffnet.