Vier Tipps, mit denen die Anschaffung eines Treppenlifts erschwinglich wird

Bei der Anschaffung eines Treppenlifts hadern viele mit den Kosten. Dabei gibt es verschiedene Wege, um die Gesamtkosten zu senken. Dieser Artikel gibt vier gute und effektive Tipps für die Anschaffung eines Treppenlifts. Viele dieser Maßnahmen lassen sich auch miteinander kombinieren.

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Tipp 1: Förderungen der Pflegekasse in Anspruch nehmen

Besonders Familienmitglieder, die Angehörige pflegen, stehen den ganzen Tag unter Stress. Da ist jede Erleichterung willkommen. Gleichzeitig möchten auch Personen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, möglichst selbstbestimmt leben.

Für diese Personengruppe, die über einen anerkannten Pflegegrad verfügt, ist der Treppenlift-Zuschuss der Pflegekasse gedacht. Die Höhe des Zuschusses hängt vom Pflegegrad ab, eine Beantragung ist bereits ab Pflegegrad 1 möglich. Bis zu 4.000 Euro beträgt der Zuschuss, bei verheirateten Ehepaaren, die beide pflegebedürftig sind, sogar bis zu 8.000 Euro. Pflege ist nicht einfach nur ein Job, sondern eine fordernde Arbeit. Ein Treppenlift erleichtert eine der schwersten Aufgaben der Pfleger, nämlich den Transport einer Person zwischen zwei Etagen.

Tipp 2: einen gebrauchten Treppenlift anschaffen

Ein neuer Treppenlift ist eine vergleichsweise große Investition. Obwohl günstige Modelle bereits ab 3.500 Euro zu haben sind, sind diese oftmals nicht passend für den eigenen Bedarf. Vor allem legen die baulichen Voraussetzungen sowie die Art der körperlichen Einschränkung fest, welche Form von Treppenlift benötigt wird. Dann steigen die Kosten für eine solche Anschaffung schnell und können bei bis zu 20.000 Euro liegen.

Eine Chance für Menschen mit Behinderung und eingeschränkten Finanzmitteln sind hingegen gebrauchte Treppenlifte. Diese sind meistens deutlich günstiger zu haben und erfüllen dennoch ihren Zweck. Gebrauchte Treppenlifte sind bis zu 60 Prozent günstiger als ein vergleichbares Neumodell.

Professionelle Händler haben sich auf die bekannten und bewährten Marken spezialisiert. Diese bieten unter anderem den Lifta Treppenlift gebraucht an. Gleichzeitig gehört zu einer fachkundigen Beratung auch ein Vor-Ort-Besuch. Hierbei begutachten die Händler, welcher Typ von Treppenlift infrage kommt und welche Eigenschaften der Lift für die betroffene Person bieten muss.

Gebrauchte Treppenlifte sind sowohl für den Innenbereich als auch die Außeninstallation verfügbar. Ebenfalls gibt es meist eine breite Auswahl an unterschiedlichen Modellen. Dies reicht von den regulären Treppenliften mit Sitz über Plattformlifte für Rollstuhlfahrer bis hin zu Hängeliften, die auch für Treppenhäuser in Mehrfamilienhäusern geeignet sind. Ebenfalls gibt es die besonders platzsparenden Stehlifte als gebrauchte Variante.

Umsichtige und professionelle Händler übernehmen auch den Einbau sowie die Einführung in den Umgang mit dem Treppenlift. Weiterhin bieten diese Händler oft auch Unterstützung bei der Organisation der Finanzierung an. Fachhändler aus der Branche kennen sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten für Förderungen, Zuschüsse und zweckgebundene Kredite bestens aus. Da die Beantragung in den meisten Fällen sowieso vor dem Kauf stattfinden muss, ist eine gemeinsame Ausarbeitung der Anträge mit dem Händler sinnvoll. Die meisten Förderungen und Zuschüsse können auch dann beantragt werden, wenn ein gebrauchter Treppenlift erworben wird.

Tipp 3: KfW-Kredit für die Finanzierung des Treppenlifts

Für die Anschaffung eines Treppenlifts benötigen viele Rentner einen Kredit. Wenn Rentner Schulden machen, belastet dies jedoch die ohnehin niedrigen Einkünfte. Vor allem die Zinsen sorgen dafür, dass eine Rückzahlung schwer ist.

Deshalb gibt es von der KfW-Bank günstige Kredite für Rentner. Diese zweckgebundenen Kredite für das altersgerechte Umbauen können auch für die Anschaffung eines Treppenlifts eingesetzt werden. Der Vorteil ist, dass sonst keine weiteren Auflagen mit dem KfW-Kredit verbunden sind. Weder wird eine Pflegestufe benötigt, noch muss eine bestimmte Altersgrenze überschritten sein. Bis zu 50.000 Euro können auf diesem Weg beliehen werden und der effektive Jahreszins liegt bei nur 0,04 Prozent.

Tipp 4: Investitionszuschuss für die Barrierereduzierung beantragen

Ein Grund, warum viele Senioren keine Hilfe annehmen wollen, ist eine falsche Scham. Gleichzeitig verfügen viele nicht über die notwendigen Finanzmittel, um sich einen Treppenlift anzuschaffen. Dabei verbessert ein solcher Lift das Leben deutlich.

Die KfW-Förderungen für die Barrierereduzierung ermöglichen hingegen selbst bei klammem Budget den Kauf eines solchen Treppenlifts. Diese Förderung wird für Baumaßnahmen gewährt, die Barrieren im Wohnbereich abbauen. Die Höhe liegt bei maximal 6.250 Euro und senkt damit die Anschaffungskosten für einen Treppenlift deutlich. Eine Kombination mit der Förderung durch die Pflegekasse ist jedoch nicht möglich. Deshalb lohnt es sich hier, zu rechnen, wie die Fördermittel sinnvoll eingesetzt werden können und ob die KfW-Förderung eventuell für andere Baumaßnahmen eingesetzt werden kann.