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Versuchsgelände zum Schutz von Böden in Niederbayern eröffnet

Auf einem neuen Versuchsgelände bei Ruhstorf im Landkreis Passau sollen Forschende erproben, wie unterschiedliche Anbaumethoden den Ackerboden schützen und langfristig stabil halten. „Gesunde Böden sind die Grundlage für unser tägliches Brot, für sauberes Wasser und für das Leben vieler Generationen nach uns“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) laut Mitteilung vom Freitag bei der Eröffnung. Das rund sechs Hektar messende Erosions- und Abflussmessfeld (Erosion and Runoff Laboratory EARL) sei weltweit einzigartig.

Auf der Fläche werde in 36 Parzellen unter realen Bedingungen getestet, wie Landwirtschaft und Bodenschutz Hand in Hand gehen können, heißt es. Gemessen würden Niederschlag, Verdunstung, Versickerung, Oberflächenabfluss sowie die tatsächliche Bodenbewegung durch Erosion. Die Ergebnisse helfen den Angaben zufolge Landwirtschaftsbetrieben, „ihre Böden für die Zukunft zu sichern und gleichzeitig ihre Erträge zu stabilisieren“. Auch über Bayern hinaus könnten die Forschungsergebnisse beim Schutz vor Erosion sowie in Dürreperioden unterstützen. Denn durch die Folgen des Klimawandels mit mehr Starkregen und längeren Trockenphasen sei die Gefahr für die Böden deutlich erhöht. In Bayern gelte mehr als die Hälfte der Ackerflächen bereits als erosionsgefährdet.

Die Planung und der Aufbau des Versuchsgeländes haben den Freistaat bislang 2,2 Millionen Euro gekostet. Für den Betrieb bis zum Jahr 2028 stünden weitere 3,8 Millionen Euro bereit. (2859/05.09.2025)