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Verbraucherzentrale: Mehr ESL-Milch als Frischmilch

In deutschen Supermärkten gibt es inzwischen mehr Milch mit „längerer Haltbarkeit“ zu kaufen als klassische Frischmilch. Darauf weist die bayerische Verbraucherzentrale am Donnerstag in München hin. Beide müssten gekühlt werden, geschmacklich seien sie sich sehr ähnlich. Insgesamt gebe es vier Milchsorten, die unterschiedlich behandelt würden und darum unterschiedlich lange Lagerzeiten hätten.

Rohmilch sei unbehandelt, sie werde lediglich gefiltert und gekühlt. Frischmilch werde pasteurisiert und dafür 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75 Grad Celsius erhitzt, danach gekühlt und abgefüllt. Die sogenannte ESL-Milch werde entweder vor dem Pasteurisieren mikrofiltriert oder für zwei Sekunden auf bis zu 127 Grad Celisus erhitzt. „ESL“ steht für englisch „extended shelf life“ und bedeutet „längere Haltbarkeit“: Während ungeöffnete Frischmilch gekühlt sieben bis zehn Tage haltbar sei, halte sich ESL-Milch im Kühlschrank drei bis vier Wochen.

H-Milch wird laut Verbraucherzentrale für ein bis drei Sekunden bei 135 bis 150 Grad Celsius wärmebehandelt. Dadurch entsteht ein leichter Kochgeschmack. Bei Zimmertemperatur ist sie bis zu neun Monate haltbar. (2978/25.09.2025)