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Verbände fordern zielgenauere Förderung von bezahlbarem Wohnraum

Der Mieterbund in Bayern und der Verband der sozialorientierten Wohnungsunternehmen VdW fordern von der Politik eine gezieltere Förderung von bezahlbarem Wohnraum. Staatliche Mittel dürften nicht mehr „nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden“, sagte die bayerische Mieterbund-Geschäftsführerin Monika Schmid-Balzert laut Mitteilung vom Donnerstag. Es müssten vielmehr gezielt die gefördert werden, die zu bezahlbaren Preisen vermieten. Dies könne auch erreicht werden, indem die Anforderungen gesenkt und somit günstiger gebaut werde.

Die Verbände legten am Donnerstag Zahlen auf Basis des Bestandsmieten-Vergleichs des VdW und des Mikrozensus für Bayern vor. Demnach müssen Mieter am freien Wohnungsmarkt im Freistaat im Schnitt 9,07 Euro je Quadratmeter bezahlen, bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen seien es im Schnitt nur 7,23 Euro pro Quadratmeter. Für die Mieter der Wohnungsgenossenschaften sowie der kommunalen und kirchlichen Wohnungsunternehmen bedeute dies eine jährliche Durchschnitts-Ersparnis von 1.903 Euro für die Kaltmiete, erläuterten die Verbände.

Im VdW Bayern sind mehr als 500 sozial orientierte bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen, darunter etwa 350 Wohnungsgenossenschaften und mehr als 100 kommunale Wohnungsunternehmen. Zusammen verwalten die VdW-Mitglieder rund 540.000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen. (3221/16.10.2025)