Besseren Schutz vor Wohnungslosigkeit fordern baden-württembergische Wohlfahrtsverbände. „Der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum muss dauerhaft gesichert werden. Und Maßnahmen, die drohende Wohnungsnot verhindern, müssen gestärkt werden“, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg am Mittwoch mit. Anlass ist der Tag der wohnungslosen Menschen am Donnerstag (11. September).
Laut Statistik haben aktuell mindestens 94.550 Menschen in Baden-Württemberg kein festes Zuhause. Das seien fast 2.000 Menschen mehr als im Vorjahr. Die steigende Zahl wohnungsloser Menschen und lange Aufenthalte in der Unterbringung zeigten die anhaltende Wohnungsnot im Südwesten, heißt es weiter.
Laut Paritätischem geht der Ausbau der Sozialwohnungen bereits in die richtige Richtung, es müssen aber mit Hochdruck weitere gebaut werden. Zudem müssten beispielsweise mehr Fachstellen zur Wohnungssicherung geschaffen werden. So könnte die Unterstützung schon bei drohender Wohnungslosigkeit einsetzen, etwa indem schon Räumungen verhindert werden, heißt es weiter.
Auch die Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg machten auf die Krise aufmerksam. „Sogar Menschen, die arbeiten, verlieren ihre Wohnung und damit eine lebenswichtige Grundlage“, hieß es in einer am Dienstag von den vier kirchlichen Wohlfahrtsverbänden im Land veröffentlichten Erklärung. Die Lage werde noch verschärft durch fehlende Mindeststandards in den Notunterkünften. Oft fehle es an einfachen Dingen wie einem Bett mit Matratze, einem abschließbaren Schrank oder ausreichend Waschmöglichkeiten, heißt es weiter. (2247/10.09.2025)