Eine neue Umfrage zeigt: Veganer unterscheiden sich deutlich von der Gesamtbevölkerung – nicht nur beim Essen, sondern auch bei ihren politischen Überzeugungen. Klimaschutz und Empathie stehen im Zentrum.
Veganer unterscheiden sich nicht nur in ihrer Ernährungsweise von einer Mehrheit der Deutschen, sondern auch deutlich in ihren politischen Ansichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage unter 2.100 vegan lebenden Menschen im deutschsprachigen Raum der Kennenlern-Plattform gleichklang.de sowie der Website vegan.eu. Demnach würden die Parteien CDU/CSU, SPD sowie die AfD an der 5-Prozent-Hürde scheitern, wenn nur Veganer das Sagen hätten. Die Partei Die Linke wäre demnach dann mit knapp 40 Prozent die stärkste Partei, gefolgt von den Grünen (32 Prozent) und der Tierschutzpartei (7 Prozent).
Veganer verzichten auf jegliche tierische Produkte bei ihrer Ernährung. Ihre größten gesellschaftlichen Sorgen gelten der Erhebung zufolge dem Klimawandel, der Armut und Umweltgefahren. Während sich die Gesamtbevölkerung vor allem um Zuwanderung sorgt (37 Prozent), ist das nur für sieben Prozent der vegan lebenden Menschen ein Thema.
Weiter spricht sich eine Mehrheit der befragten Veganer laut Studie für eine völlige Gleichberechtigung von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender-Menschen aus, den Schutz von Geflüchteten und die Schaffung sicherer Fluchtwege sowie für eine Abkehr von Militarisierung und Aufrüstung.
Guido Gebauer, Psychologe und Mitgründer der Gleichklang-Plattform, erklärte zu den Ergebnissen via Mitteilung: “Immer wieder wird diskutiert, ob Engagement für Tierrechte und Veganismus zu autoritären Haltungen und Menschenfeindlichkeit führen könnte. Unsere Daten belegen das Gegenteil: Empathie, Mitgefühl und Gerechtigkeit stehen im Zentrum der politischen Überzeugungen vegan lebender Menschen.”