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Urteil im Prozess zum Messeranschlag von Solingen

Ein Jahr nach dem Terroranschlag von Solingen wird das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter des Düsseldorfer Oberlandesgerichts erwartet. Die Bundesanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe.

Mit gesenktem Kopf verfolgt der angeklagte Syrer Issa al H.  den ersten Tag seines Prozesses
Mit gesenktem Kopf verfolgt der angeklagte Syrer Issa al H. den ersten Tag seines Prozessesepd-bild / Guido Schiefer

Gut ein Jahr nach dem Messeranschlag von Solingen wird heute im Prozess gegen den mutmaßlichen Täter das Urteil gesprochen. Nach den Plädoyers von Anklage und Verteidigung will der 5. Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf seine Entscheidung über das Strafmaß verkünden. Der Angeklagte Issa al H. hatte die Tat bereits zum Prozessauftakt im Mai gestanden. Er ist nach einem Gutachten voll schuldfähig. Die Bundesanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Solingen: Angriff beim „Festival der Vielfalt“

Der heute 27-jährige Syrer hatte laut Anklage am 23. August vergangenen Jahres beim „Festival der Vielfalt“ zum 650-jährigen Bestehen der Stadt Solingen eine 56-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 56 und 67 Jahren getötet. Acht Menschen wurden durch Messerstiche verletzt. Die Anklage lautet unter anderem auf dreifachen Mord, zehnfachen versuchten Mord und Mitgliedschaft in der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS).