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Uni stellt Naturheilkunde auf den Prüfstand

Rund 70 Prozent der Menschen in Deutschland haben laut einer Mitteilung des Universitätsklinikums Tübingen vom Mittwoch bereits naturheilkundliche Verfahren genutzt. Bislang beruht der Einsatz von Wickeln, Aromatherapien oder Akupressur in der Pflege aber oft nur auf Expertenwissen. Das soll sich ändern: Eine neue Arbeitsgruppe der Universität will die Wirksamkeit dieser Methoden wissenschaftlich untersuchen.

„Mit der Arbeitsgruppe schaffen wir eine wissenschaftliche Basis für Verfahren, die in der Pflege längst gelebt und von unseren Patientinnen und Patienten eingefordert werden“, erklärte Projektleiterin Cornelia Mahler. Die Forschungsergebnisse sollen später in die Ausbildung von Pflegekräften und die entsprechenden Studiengänge einfließen.

Das Projekt startet am 1. Januar und ist auf fünf Jahre angelegt. Die Forschung konzentriert sich zunächst auf die Bereiche Onkologie und Kinderheilkunde. Die Initiative will nach eigenen Angaben zu einer ganzheitlichen und patientennahen Gesundheitsversorgung beitragen. (2819/05.11.2025)