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Ungleichheit zwischen Frauen und Männern bei Bezahlung bleibt hoch

Frauen bekommen weiter deutlich weniger Geld pro Stunde als Männer – auch wenn die Differenz kleiner wird, wie eine neue Statistik zeigt.

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es weiterhin starke Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. So erhielten Frauen (22,24 Euro) im vergangenen Jahr im Schnitt 16 Prozent weniger Geld pro Stunde als Männer (26,34 Euro), wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. 2023 habe die Differenz noch 18 Prozent betragen.

Zu den Ursachen der unterschiedlichen Bezahlung gehören nach Angaben des Bundesamts unter anderem, dass Frauen weiterhin häufiger schlechter bezahlte Jobs haben, sowie eine höhere Teilzeitquote. Während Männer im Monat 149 Stunden einer bezahlten Arbeit nachgingen, waren es bei Frauen lediglich 122 Stunden. Damit brachten Frauen wie im Vorjahr 18 Prozent weniger Zeit für bezahlte Arbeit auf als Männer.

Unterschiede zeigten sich laut Statistik darüber hinaus in der Erwerbsbeteiligung. Zahlen von 2023 belegen demnach, dass 73,6 Prozent aller Frauen einer bezahlten Arbeit nachgingen. Bei den Männern waren es 80,8 Prozent.

Aus diesen drei sogenannten Gender Gaps wird der “Gender Gap Arbeitsmarkt” berechnet. Je höher er ist, desto stärker ist die Verdienstungleichheit auf dem Arbeitsmarkt ausgeprägt, wie die Statistiker erklärten. Der “Gender Gap Arbeitsmarkt” lag 2024 bei 37 Prozent und damit um 2 Prozentpunkte niedriger als 2023. Anlass für die Statistik ist der “Equal Pay Day” am Freitag.