Umwelthilfe kritisiert Intransparenz bei Inhaltsstoffen von Kerzen

Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert Kerzenhersteller, die nicht ausreichend über Inhaltsstoffe informieren. Viele Hersteller machten ein Geheimnis daraus, ob ihre Kerzen auch Palmöl enthalten und ob der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau stammt, wie eine Untersuchung der Organisation ergab, über die die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) berichten.

Die Deutsche Umwelthilfe hatte 58 Hersteller und Anbieter untersucht: Rund 60 Prozent hätten verschwiegen, ob ihre Kerzen Palmöl enthalten. Nur elf Unternehmen hätten erklärt, ausschließlich nachhaltig zertifiziertes Palmöl mit hohen Standards zu verwenden. „Damit wird es Verbrauchern schwer gemacht, zu erkennen, ob sie beim Kerzenkauf zu Regenwaldzerstörung und der Klimakrise beitragen“, kritisierte die Umwelthilfe.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner bezeichnete die Intransparenz der Unternehmen als „alarmierend“. Laut Umwelthilfe werden etwa neun Prozent des hierzulande verwendeten Palmöls in Kerzen verarbeitet. Die Organisation betonte, ein Verzicht auf Palmöl sei nicht automatisch umweltfreundlicher, weil damit die Umweltbelastungen lediglich auf fossiles Paraffin oder weniger effiziente Rohstoffe wie Raps- oder Sojaöl verlagert würden. Stattdessen sei entscheidend, dass nur Palmöl mit strengen Nachhaltigkeitskriterien für Kerzen verwendet werde.