An deutschen Universitäten stehen zunehmend Frauen an der Spitze. 42 Prozent der deutschen Universitäten haben eine Rektorin oder eine Präsidentin, wie die am Dienstag in Gütersloh veröffentlichte Auswertung des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ergab. Damit sei die Zahl der Universitätspräsidentinnen und -rektorinnen im Vergleich zur ersten Auswertung des CHE im Jahr 2018 um 17 Prozentpunkte angestiegen.
Bei staatlichen Hochschulen waren im Dezember 2023 rund ein Drittel (32 Prozent) unter der Leitung von Frauen. Gestiegen sei die Frauenquote auch bei den staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Jede vierte HAW (25 Prozent) habe eine weibliche Führungskraft, hieß es. Das Durchschnittsalter deutscher Hochschulleitungen liegt der Auswertung zufolge aktuell bei rund 58 Jahren.
Der Trend, dass immer mehr Frauen in die Hochschulleitungen kommen, halte an, erklärte die Autorin der Erhebung, Isabel Roessler. Dass an den Universitäten fast die Hälfte der Führungsposition weiblich besetzt sei, sei beeindruckend. Bei der Diversität der Lebensläufe gebe es jedoch weiterhin Luft nach oben. Während das Bild der Studierenden immer vielfältiger werde, herrsche noch keine ähnliche Angleichung bei den Leitungen, sagte Roessler.