Umfrage: Kita-Beschäftigte in SH leiden unter hoher Arbeitsbelastung
In Schleswig-Holstein arbeiten 91 Prozent der Beschäftigten in Kindertagesstätten über ihre Belastungsgrenze hinaus. 50 Prozent der Beschäftigten tun dies „voll und ganz“, 41 Prozent „eher“, wie eine Umfrage der Bildungsgewerkschaft Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ergab, über die die GEW Schleswig-Holstein am Donnerstag in einer Mitteilung berichtete. Lediglich 8 Prozent arbeiten demnach „eher nicht“ und 1 Prozent „überhaupt nicht“ über ihre eigene Belastungsgrenze hinaus. An der Umfrage beteiligten sich 1.406 pädagogische Fachkräfte. Sie sei „nicht repräsentativ, aber durchaus aussagekräftig“, informierte die Gewerkschaft.
Für die hohe Arbeitsbelastung nannten die Befragten diverse Gründe. Häufigste Ursachen waren besondere Bedürfnisse der Kinder, auf die im pädagogischen Alltag oft nicht eingegangen werden kann (78 Prozent), gefolgt von einer zu geringen Personalausstattung (70 Prozent). Auf die Frage, ob wegen Personalausfällen regelmäßig Probleme bestehen, den Kita-Alltag aufrecht zu erhalten, stimmte mit 83 Prozent die überwiegende Mehrheit „voll und ganz“ oder „eher“ zu. 79 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den eigenen Ansprüchen an ihre Arbeit unter den aktuellen Arbeitsbedingungen „nicht“ beziehungsweise „eher nicht“ gerecht werden können.