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Umfrage: Katholische Jugend hat höchste Kirchenbindung in Deutschland

Eine Umfrage zeigt, dass die Hälfte der jungen Katholiken der Kirche treu bleiben will. Damit haben sie die höchste Kirchenbindung im Vergleich zu anderen Altersgruppen.

Frauen und Männer bewerten ihre konfessionelle Bindung unterschiedlich
Frauen und Männer bewerten ihre konfessionelle Bindung unterschiedlichImago / Independent Photo Agency Int.

Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der jungen Katholiken in Deutschland würde sich erneut für die katholische Kirche entscheiden. Das geht aus einer veröffentlichten Umfrage des Forschungsinstituts Mentefactum im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor.

Konfessionelle Bindung nimmt mit steigendem Alter ab

Bei den evangelischen Christinnen und Christen derselben Altersgruppe erklärten 49 Prozent, sie würden wieder in ihre Kirche eintreten. Damit zeigt die Jugend die stärkste konfessionelle Bindung, denn unter den 30- bis 44-jährigen Katholiken wären es 44 Prozent, bei den 45- bis 59-Jährigen 32 Prozent und bei den über 60-Jährigen 36 Prozent. Die Mitgliedschaft in den Kirchen beginnt mit der Taufe – in Deutschland ist sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche die Kindstaufe in den ersten Lebensmonaten die Regel.

Kirchenbindung zeigt Unterschiede zwischen Konfessionen

Erste Ergebnisse der nun veröffentlichten Umfrage wurden vorgestellt. Demnach nimmt die Verbundenheit der Kirchenmitglieder insgesamt ab. Befragt wurden rund 1.000 von ihnen. Nur noch 39 Prozent aller Befragten würden sich heute – als Erwachsene – erneut für ihre Kirche entscheiden; 2005 waren es noch 62 Prozent. Zwischen den Konfessionen zeigen sich leichte Unterschiede: 41 Prozent der Katholiken, aber nur 36 Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder würden wieder in ihre Glaubensgemeinschaft eintreten.

Deutlich verändert hat sich auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Während 2005 noch zwei Drittel der Frauen (66 Prozent) und 56 Prozent der Männer ihre Kirche erneut gewählt hätten, sind es 2025 nur noch 36 Prozent der Frauen und 43 Prozent der Männer.