In Uganda ist der führende Oppositionspolitiker Kizza Besigye am Mittwoch vor einem Militärgericht angeklagt worden. Gemeinsam mit seinem Parteikollegen Hajj Lutale wird ihm illegaler Waffenbesitz und die Planung eines Angriffs auf Militärziele in Uganda vorgeworfen, berichtete die Zeitung „Monitor“.
In der Anklage heißt es, die beiden seien am Samstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi im Besitz der Waffen angetroffen worden. In der Anklage werden ihnen auch Treffen in Athen und Genf vorgeworfen, bei denen sie um Unterstützung für ihre Pläne geworben haben sollen. Unter welchen Umständen die beiden von Kenia nach Uganda gebracht und weshalb sie vor einem Militärgericht angeklagt wurden, ist unklar.
Nach Angaben des Gerichtes sollen die beiden mindestens bis zum 2. Dezember in Haft bleiben. Die Verteidigungsanwälte erklärten laut der Zeitung “Monitor”, dass die Anklage hinfällig sei, weil die beiden bei Aktivitäten im Ausland gegen kein ugandisches Recht verstoßen hätten.
Die Ehefrau des Politikers und Arztes Besigye ist die Chefin des UN-Aidsprogramms (UNAIDS), Winnie Byanyima. Sie forderte am Mittwoch die Freilassung ihres Mannes.
Besigye war früher der persönliche Arzt von Präsident Yoweri Museveni, doch seit vielen Jahren ist er einer seiner lautesten Kritiker. Bei vier Wahlen trat er als Kandidat gegen Museveni an, der das ostafrikanische Land seit 1986 regiert. Besigye wurde schon mehrfach vorübergehend festgenommen.