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Über 100 Jahre alte Werke von Böckstiegel erfolgreich restauriert

Zwei Werke des westfälischen Malers Peter August Böckstiegel (1889-1951) sind erfolgreich für die Sammlungen der Kunsthalle Bielefeld beziehungsweise des Böckstiegel-Museums in Werther restauriert worden. Die Maßnahme habe der langfristigen Erhaltung der empfindlichen Kunstwerke gedient und biete neue Einblicke in Böckstiegels Arbeitsweise und Materialität, erklärten die beiden Museen am Montag. Möglich geworden sei die Restaurierung durch die „großzügige Unterstützung“ des P.A. Böckstiegel Freundeskreises.

Im Auftrag der Kunsthalle wurde das Blatt „Frauenkopf“, eine Kaltnadelradierung aus dem Jahr 1922, umfassend gesichert, wie es hieß. Die Restauratorin Anja Koschel habe das Werk in einem mehrstufigen Verfahren konserviert, Verschmutzungen, Verfärbungen, Risse und Wellen beseitigt. Nun könnten die grafische Feinheit und der charakterliche Ausdruck von Böckstiegels Porträt wieder klar hervortreten, betonte die Kunsthalle Bielefeld.

Das Museum Peter August Böckstiegel ließ ein kürzlich erworbenes, bislang unbekanntes Werk des Expressionisten restaurieren. Das bei einer Auktion fälschlich als Lithografie angebotene Blatt mit dem Titel „Westfälischer Bauer (Reiking)“ entpuppte sich demnach als Tuschzeichnung aus Böckstiegels um 1920 entstandener Serie von Bauernköpfen. Die Restauratorin Koschel habe das stark verschmutzte und beschädigte Papier gründlich gereinigt, alte Klebereste entfernt und Risse geschlossen, erläuterte das Museum.