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TV-Dokumentation über Würzburger Festung Marienberg

Hoch oben über Würzburg thront die Festung Marienberg. Dort soll in den kommenden Jahren das “Museum für Franken” entstehen. Eine BR-Doku informiert über die laufenden Bauarbeiten.

Das Wahrzeichen von Würzburg – die Festung Marienberg – steckt in einem riesigen Umbau. Der älteste Teil der Anlage soll künftig als Museum für Franken genutzt werden. Über den “Herzschlag einer Baustelle” haben Brigitte Hausner und Alisa Wienand nun eine 45-minütige Film-Dokumentation für den Bayerischen Rundfunk erstellt. Zu sehen ist ihr Beitrag mit dem Titel “Die Würzburger Festung” am 10. November um 21 Uhr im BR-Fernsehen sowie bereits ab 8. November in der ARD-Mediathek.

Bagger und Lkw sind zu sehen, wie sie beladen mit Schutt über den Burg-Innenhof fahren. Die Südfassade der Kernburg ist komplett eingerüstet. Im Westflügel reißen die Bauarbeiter Decken aus den 1970er-Jahren ab. Allein die Logistik ist für Bauleiter Sebastian Baumeister eine Herausforderung, heißt es. Denn Baumaschinen und Container müssen immer durch die engen, historischen Tore durch, um in die Burg zu gelangen. Einfach so einen Kran im Burg-Innenhof aufzustellen, ist undenkbar. Für den Bauleiter geht es außerdem darum, trotz großflächigem Abriss alle Reste historischer Bausubstanz rechtzeitig zu erkennen und zu erhalten.

Zwei Jahre lang haben die beiden Filmemacherinnen das größte Umbauprojekt in der Geschichte der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung mit der Kamera begleitet. Veranschlagt seien insgesamt eine Bauzeit von zehn Jahren und Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro. Die Kernburg ist derzeit zwar für den Publikumsverkehr geschlossen, bei einer Führung mit dem Kastellan, also Burgverwalter, Stephen Jüngling können die Gäste das Herzstück der Burganlage aber trotzdem besichtigen und eine Idee davon bekommen, wie es ist, auf der Burg zu leben.

Mit der Sanierung wird das Museum den Angaben nach neue Ausstellungsflächen und Depots bekommen. Tausende Exponate müssen dafür umziehen. Allein im Depot in der Kernburg schlummern 15.000 Objekte – und jedes muss ganz individuell verpackt werden. Das Museum nutzt den Umzug auch, um Schädlinge loszuwerden und um mehr über besondere Exponate wie das Kiliansbanner zu erfahren, wie es in der Ankündigung heißt.