Mit einer Trauerfeier in der Nürnberger Lorenzkirche nehmen Bayerns Protestanten am Freitag (12. September) Abschied von Altlandesbischof Johannes Friedrich. Zum Gottesdienst mit Landesbischof Christian Kopp würden Ministerpräsident Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, erwartet, teilte die Landeskirche am Dienstag mit. Außerdem hätten Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, sowie der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Bischof Ibrahim Azar aus Jerusalem und Regisseur Christian Stückl ihr Kommen angekündigt. Im Anschluss an die Trauerfeier werde Friedrich auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg beigesetzt.
Johannes Friedrich war am 3. September im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Der 1948 in Bielefeld geborene Theologe war in seiner Berufslaufbahn als Hochschulpfarrer, Probst von Jerusalem und Nürnberger Stadtdekan tätig. Von 1999 bis 2011 bekleidete er das Amt des bayerischen Landesbischofs. Zu seinen Schwerpunkten zählten der ökumenische Dialog, der Kontakt zu den Kirchen im Nahen Osten und die Versöhnungsarbeit zwischen Christen und Juden. Friedrich sei „theologisch fundiert, weltoffen und zugleich bodenständig“ gewesen, heißt es in der Mitteilung – „ein Bischof, der den Menschen zugewandt war und Brücken zu bauen verstand“.
Den Gottesdienst in St. Lorenz gestalten Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, der Nürnberger Stadtdekan Jürgen Körnlein und weitere Lebensbegleiter Friedrichs gemeinsam mit Landesbischof Kopp. (2892/09.09.2025)