Traditioneller Gottesdienst coronabedingt abgesagt

Erstmals seit 56 Jahren feierten die Kirchen in Hamburg in diesem Jahr keine ökumenische Ansgar-Vesper.

Coronabedingt musste die traditionelle Ansgar-Vesper in diesem Jahr erstmalig abgesagt werden.
Coronabedingt musste die traditionelle Ansgar-Vesper in diesem Jahr erstmalig abgesagt werden.Stephan Wallocha/epd

Hamburg. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) musste die ökumenische Ansgar-Vesper aufgrund der Corona-Pandemie leider absagen.  Nordkirchen-Bischöfin Kirsten Fehrs äußerte ihr Bedauern. „Auch wenn es das Gebot der Stunde ist: Die jahrzehntelange Tradition der Ansgar-Vesper nun durchbrechen zu müssen schmerzt – auch mich persönlich.“ Die Vesper setze jedes Jahr ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Weltverantwortung. Das sei auch momentan wichtig. Sie hoffe aber auf eine Fortsetzung der Tradition im kommenden Jahr.

Auch Hamburgs Erzbischof Stefan Heße unterstrich, eine Unterbrechung bedeute keinen Abbruch. „Sie verhilft eher dabei, klarer zu sehen, was uns in der Ökumene wichtig ist: nicht alleine zu beten, sondern gemeinsam zu gehen.“

Die Ansgar-Vesper, die gewöhnlich in der evangelischen Hauptkirche Sankt Petri stattfindet, war für diesen Mittwoch (03.02.2021) vorgesehen. Sie ist der älteste ökumenische Gottesdienst in Hamburg und erinnert seit
1965 am 3. Februar an den Todestag des Benediktinermönchs Sankt Ansgar (801-865), des ersten Hamburger Bischofs. Veranstalter ist die ACK Hamburg.

Das Erzbistum Hamburg feiert sein Patronatsfest üblicherweise zudem in einer Ansgar-Woche mit Festen, Konzerten und Vorträgen. Auch sie fallen coronabedingt in diesem Jahr aus. Erzbischof Stefan Heße feierte allerdings mit einigen wenigen Teilnehmern eine feierliche Messe im Hamburger Mariendom, die auch live im Internet übertragen wurde. (KNA)