Themenwoche blickt auf Geschichte jüdischen Lebens

Wie hat sich das jüdische Leben in Hamburg entwickelt? Damit beschäftigt sich eine Themenwoche. Auch über den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge wird diskutiert.

Rainer Cordes / epd

Hamburg. Mit einer Themenwoche vom 22. bis 28. Februar blicken Kultur- und Bildungseinrichtungen in Hamburg auf Gegenwart und Geschichte jüdischen Lebens in der Stadt. Geplant sind 14 vorwiegend digitale Veranstaltungen, wie die Körber-Stiftung am Mittwoch in Hamburg mitteilte. So gehe es etwa in einer Diskussion zum Auftakt um gesellschaftspolitische Fragen rund um den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge und den Erhalt der Tempelruine in der Poolstraße. Geplant seien auch kostenlose Jiddisch-Kurse.

Die Themenwoche trägt den Titel „Mehr als ein Klein-Jerusalem – Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg“. Die Reihe umfasst Vorträge, Diskussionen sowie Führungen an Gedenkstätten und zu Orten jüdischen Lebens in der Stadt. Dabei solle unter anderem deutlich werden, wie sich das Zusammenleben jüdische rund nichtjüdischer Bürger in der Geschichte gestaltete und wie Hamburg heute mit dem jüdischen Erbe umgeht, so die Veranstalter.

Fegebank wird Schirmherrin

Initiatoren sind neben der Körber-Stiftung laut Angaben das Institut für die Geschichte der deutschen Juden und die Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule (VHS Hamburg). Die Schirmherrschaft hat Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) übernommen.

Das Programm ist Teil des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, das 2021 bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird. Grundlage ist ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321, in dem erstmalig eine jüdische Gemeinde in Köln erwähnt wird. (KNA)