Nach umfassender Sanierung wird am Sonntag das traditionsreiche Theater Rudolstadt als Schiller-Theater wiedereröffnet. Die auf das Jahr 1792/93 zurückgehende Spielstätte war seit 2017 für rund 21 Millionen Euro generalsaniert worden. Das Programm zur Wiedereröffnung gestalten gemeinsam das Schauspielensemble und die Thüringer Symphoniker, wie das Thüringer Kulturministerium am Samstag in Erfurt mitteilte. Kulturminister Christian Tischner (CDU) werde ein Grußwort halten.
Tischner erklärte vorab, die Wiedereröffnung sei ein Ereignis, das weit über Thüringen hinaus wirke: „An diesem Ort, an dem schon Goethe und Schiller künstlerische Maßstäbe setzten, knüpfen wir an eine große Tradition an und eröffnen zugleich ein neues Kapitel Thüringer Theatergeschichte.“ Dass hier Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater sowie die Thüringer Symphoniker gemeinsam wirken, beweise, dass auch abseits der urbanen Zentren des Landes kulturelle Vielfalt gelebt werden. In Rudolstadt waren sich Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe demnach erstmals im Jahr 1788 begegnet.
Die Sanierung des Hauses begann den Angaben zufolge 2014 zunächst mit der Beseitigung von Hochwasserschäden und entwickelte sich mit dem Neubau des Zuschauerhauses zu einer umfassenden Generalsanierung. Die Maßnahme wurde mit insgesamt rund 17,7 Millionen Euro von Bund und Land gefördert.
Bereits am Samstag wurde in das sanierte Drei-Sparten-Haus zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Die neue Spielzeit eröffnet am 13. September mit Friedrich Schillers „Don Karlos“.