Superintendentin Almut van Niekerk wiedergewählt

Im evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein ist die Theologin Almut van Niekerk als Superintendentin wiedergewählt worden. Die Kreissynode hat ihre leitende Geistliche für weitere acht Jahre im Amt bestätigt, wie der Kirchenkreis am Sonntag in Siegburg mitteilte. Die Theologin erhielt auf der Herbsttagung des Kirchenkreisparlaments 110 von 116 Stimmen. Van Niekerk amtiert nun als hauptamtliche Superintendentin. Bisher versah sie das Leitungsamt nebenamtlich, gekoppelt an eine Gemeindepfarrstelle in Sankt Augustin. Die Hauptamtlichkeit eines Superintendenten beziehungsweise einer Superintendentin hatte die Kreissynode bereits ein Jahr zuvor beschlossen.

Die Superintendentin trägt die Verantwortung für die Leitung des Kirchenkreises, führt den Vorsitz in Kreissynode und Kreissynodalvorstand und vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit. Der Kirchenkreis An Sieg und Rhein hat rund 97.600 Mitglieder in 28 evangelischen Gemeinden, die sich vor allem im rechtsrheinischen Bonn und Rhein-Sieg-Kreis befinden.

Die alte und neue Superintendentin benannte „Kriegslust, Manipulierbarkeiten durch Soziale Medien, gesellschaftliche Verwerfungen durch Rechtsextremismus, krasse Gegensätze beim Wohlstand, die bedrohliche Klimakrise“ als zentrale Herausforderungen. Und der Auftrag der Kirche sei die Verbreitung der Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus. In Treue zu diesem Auftrag gelte es, Kirche zu sein und sich zu wandeln. Reine Besitzstandswahrung sei mit ihr nicht zu machen, sagte van Niekerk. Umzugehen sei mit Rückgängen bei Mitgliederzahlen, Fachkräften und Finanzen, einem Überangebot an Gebäuden, Traditionsabbrüchen und Relevanzverlust.