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Studien-Camp in KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Vom 26. Juli bis zum 9. August veranstaltet die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen erneut ein zweiwöchiges internationales „Study and Workcamp“. Wie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Montag mitteilte, seien junge Menschen aus aller Welt eingeladen, den historischen Ort des ehemaligen Konzentrationslagers bei Nordhausen kennenzulernen. Mit ihrer Arbeit leisteten sie einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Gedenkstättenarbeit.

Das zweiwöchige Camp ermöglicht den Teilnehmenden laut Gedenkstättenleitung den interkulturellen Austausch und eine intensive historisch-politische Bildungserfahrung. Die jungen Menschen aus insgesamt sieben Ländern wirkten an der Gestaltung im Außengelände mit und widmeten sich der historischen Forschung. So sei geplant, Umrisse einer ehemaligen Baracke im Krankenlager zu markieren. Damit werde die einstige Lagertopografie für Besuchende der KZ-Gedenkstätte „sichtbar“ gemacht. Im heutigen, parkartigen Gelände ließen sich nur noch wenige originale Überreste aus der KZ-Zeit vorfinden.

Zudem recherchieren die Camp-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer Biografien von ehemaligen Häftlingen und SS-Personal. Inhaltlich liege der Schwerpunkt auch dieser Arbeit auf der Auseinandersetzung mit dem Ort des ehemaligen Krankenlagers im KZ Mittelbau-Dora.

Das KZ Mittelbau-Dora steht exemplarisch für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit und der Verlagerung von Rüstungsfertigung im Zweiten Weltkrieg unter die Erde. Die heutige KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora wird jährlich von etwa 60.000 Menschen besucht.