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Studie: Nur Hälfte der queeren Menschen in NRW fühlt sich sicher

Nur gut die Hälfte der queeren Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlt sich einer Studie zufolge in der Öffentlichkeit sicher. Knapp 55,2 Prozent der Befragten gaben an, sich eher oder sehr sicher zu fühlen, wie die am Freitag in Düsseldorf veröffentlichte LSBTIQ*-Lebenslagenstudie im Auftrag des NRW-Gleichstellungsministeriums ergibt. 43,1 Prozent der Befragten äußerten hingegen, sich im öffentlichen Raum eher oder sehr unsicher zu fühlen. Mehr als drei Viertel der Befragten würden bestimmte Straßen, Plätze oder Parks meiden.

37,9 Prozent der befragten queeren Menschen gaben laut Studie an, in den vergangenen fünf Jahren in NRW selbst Übergriffe erfahren zu haben. Weitere 23,6 Prozent würden Betroffene im nahen persönlichen Umfeld kennen, die Opfer eines Übergriffs geworden seien, hieß es. Mit 9,2 Prozent habe sich aber nur ein kleiner Teil bei der Polizei gemeldet. Schätzungen zufolge ist rund jeder zehnte Mensch in NRW lesbisch, schwul, bisexuell, asexuell, trans- oder intergeschlechtlich, nicht-binär oder queer und gehört damit zur Gruppe der LSBTIQ*.

Mit 73 Prozent habe die Mehrheit der befragten Menschen angegeben, mit ihrem Leben zufrieden zu sein, hieß es in der Studie. Allerdings sähen sie sich in verschiedenen Lebensbereichen benachteiligt, etwa bei der Chancengerechtigkeit im Bereich Familiengründung (55 Prozent) oder durch mangelnde Berücksichtigung ihrer Lebenssituation in Ämtern und Behörden (47 Prozent). Bei trans- und intergeschlechtlichen sowie non-binären Menschen seien die Werte höher als im Durchschnitt.

Die Zahlen basieren den Angaben zufolge auf Antworten von 5.397 betroffenen Menschen. Zudem seien im vergangenen Sommer 775 Angehörige, 5.171 Fachkräfte sowie einige Expertinnen und Experten befragt worden. Damit sei es die bisher größte Studie dieser Art in Deutschland. Die Studie bilde Tendenzen und Problemlagen ab, könne aber keine statistisch repräsentativen Zahlen liefern, hieß es.