Regelmäßige Diskriminierungserfahrungen bei Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen: Das stellt auch in diesem Jahr ein Rassismusmonitor fest.
Muslimische Frauen und schwarze Menschen berichten einer Studie zufolge häufig über Diskriminierung im Alltag. Etwa 60 Prozent erleben besonders subtile Diskriminierung – zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung in seinem am Donnerstag vorgestellten Rassismusmonitor.
Durch die Bevölkerung hinweg glaubt demnach etwa jeder fünfte Befragte, dass ethnische und religiöse Minderheiten in den vergangenen Jahren wirtschaftlich mehr profitiert haben, als ihnen zusteht, und dass ethnische und religiöse Minderheiten zu viele Forderungen nach Gleichberechtigung stellen.
Für den Monitor werden den Angaben zufolge in einer für die Bevölkerung repräsentativen Online-Befragung regelmäßig rund 13.000 Personen befragt. Fragen sind demnach: “Wie haben sich rassistische Einstellungen in der deutschen Gesellschaft entwickelt?”, “Welche Erfahrung machen rassistisch markierte Menschen in ihrem Alltag?” und “Welche Auswirkungen haben Diskriminierungserfahrungen?”.
Schwarze und asiatische Menschen erleben Diskriminierung – offen oder subtil – demnach insbesondere aufgrund ihrer Hautfarbe. Muslimische Personen nennen ihre Religion als Hauptgrund für Diskriminierungserfahrungen. Dabei geht es laut Umfrage sowohl um offenen Rassismus als auch um subtile Benachteiligung. Beides erlebten die Befragten im öffentlichen Raum, also in Ämtern, bei Behörden, durch Polizei und Justiz, aber auch in Restaurants und Geschäften.
Betroffene haben laut Monitor nicht nur ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen, vor allem bei regelmäßigen Diskriminierungserfahrungen. Sie verlieren darüber hinaus in erheblichem Maße Vertrauen in staatliche Institutionen, wie es hieß.