Studie: Kinder und weniger Einkommen trüben Zufriedenheit

Die Zufriedenheit in der deutschen Bevölkerung ist stabil oder wächst. Doch einzelne Gruppen sehen das anders. So haben Einkommen, Alter und Kinder einen deutlichen Einfluss auf die Zufriedenheit.

Die deutsche Bevölkerung ist in der Summe an vielen Stellen zufriedener als vor zwanzig Jahren. Aber mit geringerem Einkommen und Kindern nimmt die Zufriedenheit vor allem bei der Gesundheit ab. Das geht am Mittwoch aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorab vorliegt.

Menschen im unteren Einkommensdrittel sind demnach in allen drei untersuchten Bereichen Arbeit, Gesundheit und Einkommen unzufriedener als Menschen im oberen Einkommensdrittel. Bei der Arbeitszufriedenheit gab es hier im Vergleich zu vor fünf Jahren einen deutlichen Dämpfer. Eltern sind indes mit ihrer Gesundheit deutlich unzufriedener als Personen ohne Kinder, bei Arbeit und Einkommen gibt es kaum Unterschiede.

Frauen haben laut Studie bei der Zufriedenheit mit dem Einkommen zwar aufgeholt, seien damit aber weiterhin unzufriedener als Männer. Auch bei der Gesundheit sind Frauen unzufriedener als Männer, einzig mit der Arbeit sind beide Geschlechter ähnlich zufrieden.

Aus Sicht der Autoren eine Handlungsaufforderung an die Politik: Menschen mit geringerem Einkommen und Eltern müssten stärker entlastet werden. Untersucht wurden Daten des Sozio-oekonomischen Panels der Jahre 2004 bis 2021.