Studie: Jugendliche nutzen kaum klassische Medien
Jugendliche nutzen in der Freizeit überwiegend Online-Angebote, während nur eine Minderheit klassische Medien wie Tageszeitungen oder Zeitschriften nutzt. Das ist ein Ergebnis der „JIM-Studie“ (Jugend, Information, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), die am Freitag im Magdeburger Landtag vorgestellt wurde.
Demnach nutzen 98 Prozent täglich oder mehrmals pro Woche ein Smartphone, 96 Prozent sind täglich oder mehrfach in der Woche im Internet unterwegs. 85 Prozent schauen demnach Videos im Internet. 74 Prozent schauen jeden Tag oder mehrmals in der Woche Fernsehen, 56 Prozent hören Radio. Laut Thomas Rathgeb vom mpfs umfasst diese Zahl nicht nur lineare, sondern auch Online-Angebote der TV- und Radiosender.
Rathgeb sagte, Social-Media-Angebote seien fest im Alltag Jugendlicher verankert und hätten für sie vielseitige Funktionen. Er wies darauf hin, dass Jugendliche auch Social-Media-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender nutzten, beispielsweise die „Tagesschau“ auf TikTok. Rathgeb forderte, Jugendliche sollten auf Social Media verlässliche, journalistische Angebote vorfinden.
Für die aktuelle JIM-Studie wurden zwischen dem 5. Juni und 14. Juli dieses Jahres 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren repräsentativ befragt. Die Studie erhebt Daten zum Gerätebesitz, zu Medien- und Freizeitverhalten sowie zu Nutzungsdauern verschiedener Medien. Der mpfs ist ein Kooperationsprojekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks.