Die Lebenszufriedenheit der Menschen in Deutschland stabilisiert sich offenbar auf hohem Niveau: Das zeigt der “SKL Glücksatlas“. “Die Erholung nach der Pandemie ist abgeschlossen”, sagte “Glücksatlas”-Leiter Bernd Raffelhüschen. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) zeige sich hochzufrieden mit dem eigenen Leben – so viele wie zuletzt im Rekordjahr 2019, vor der Corona-Pandemie.
Mehr Freude an Arbeit, Familie und Freizeit stehen demnach einer nachlassenden Zufriedenheit mit dem eigenen Einkommen gegenüber. Dies betreffe ausschließlich die unteren Einkommensgruppen: Hier sei die Zufriedenheit mit der Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Auch Ältere (61 bis 74 Jahre) zeigten sich weniger zufrieden als in den 2010er-Jahren; als wichtigste Gründe dafür nannten sie Inflation und wachsende Einsamkeit.
Glücksatlas 2025: Schwächere Regionen holen spürbar auf
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern werden laut Befragung kleiner: “Spitzenländer stagnieren, während die bislang schwächeren Regionen aufholen”, heißt es. In Hamburg leben erneut die glücklichsten Deutschen, es folgen Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an der Spitze. Am Ende liegen wie im Vorjahr Bremen, Berlin und das Saarland; Mecklenburg-Vorpommern bleibt abgeschlagen auf Platz 16.
Glücksatlas 2025 stützt sich auf breite Befragungsbasis
Darüber hinaus nehme die Emotionalität unter den Befragten zu: 30 Prozent berichteten von häufigem Ärger, was einem Plus von 8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2023 entspricht. 22 Prozent erleben nach eigenen Worten oft Ängste (ebenfalls plus 8 Prozentpunkte), 28 Prozent oft Traurigkeit (plus 7 Prozentpunkte). Die Daten stammen laut Angaben aus 13 monatlichen Befragungen zwischen Juli 2024 bis Juni 2025 mit insgesamt 13.905 repräsentativ Befragten ab 16 Jahren, die das Meinungsforschungsinstitut Allensbach durchgeführt hat. Zudem befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Juni dieses Jahres 5.148 Personen ab 18 Jahren online und repräsentativ.
