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Statistik: Zahl der Verbraucherinsolvenzen über Vor-Corona-Niveau

Im vergangenen Jahr haben 17.285 Verbraucherinnen
und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen ein Insolvenzverfahren
beantragt. Die Zahl lag etwa auf dem Niveau der Jahre 2022 und 2023, als ebenfalls leicht über 17.000 Verbraucherinsolvenzen beantragt wurden, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Donnerstag in Düsseldorf erklärte. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 hatte die Zahl mit 15.797 Fällen noch etwa zehn Prozent niedriger gelegen. In den ersten beiden Pandemie-Jahren hatte es starke Schwankungen gegeben: 2020 war die Zahl der Insolvenzanträge deutlich auf 10.147 gesunken und hatte sich 2021 mehr als verdoppelt (20.506).

Die voraussichtlichen Forderungen durch die Privatinsolvenzen lagen laut Statistik 2024 mit 0,79 Milliarden Euro etwa auf dem Vorjahresniveau (2023: 0,81 Milliarden Euro). 2019 hatten sie mit 0,73 Milliarden Euro etwas niedriger gelegen.

Die Zahl der Unternehmen, die Insolvenz anmeldeten, ist unterdessen deutlich gestiegen: Die Amtsgerichte in NRW verzeichneten 2024 laut Statistik 5.640 Meldungen. Das waren 23 Prozent mehr als 2023 mit 4.572 Verfahren. Damit habe die Zahl der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau gelegen. 2019 waren 5.351 Verfahren angemeldet worden. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen lag 2024 bei 13,6 Milliarden Euro und damit um rund 58 Prozent höher als 2023 (8,6 Milliarden Euro) und mehr als viermal so hoch wie 2019 (3,2 Milliarden Euro).