Statistik: Trinkwasserverbrauch in Schleswig-Holstein rückläufig
Der Trinkwasserverbrauch in Schleswig-Holstein ist gesunken. 2022 wurden im Land 178,1 Millionen Liter Wasser an sogenannte Letztverbrauchende abgegeben, davon entfielen 134,8 Millionen Liter auf Haushalte und Kleingewerbe, wie das Statistikamt Nord am Freitag mitteilte. 2001 habe die Wasserabgabe noch bei 182,4 Millionen Litern (Letztverbrauchende) beziehungsweise 152,6 Millionen Litern (Haushalte und Kleingewerbe) gelegen, hieß es. Das entspreche einem Rückgang um 2,3 beziehungsweise 11,6 Prozent in dem Zeitraum. Der Wasserverbrauch pro Kopf sank den Angaben nach im selben Zeitraum um 15,6 Prozent von 151,5 Litern pro Tag Tag auf 127,8 Liter pro Tag.
Die Entgelte pro 1.000 Liter Wasser stiegen im Zeitraum 2008 bis 2022 laut Statistikamt Nord im Schnitt um 26 Cent beziehungsweise 19,8 Prozent von 1,31 Euro auf 1,57 Euro. Die Grundgebühr habe sich von 36,36 Euro auf 71,48 Euro pro Jahr fast verdoppelt.
Der höchste Preis pro 1.000 Liter Wasser ist den Angaben nach auf Helgoland mit 7,35 Euro zu zahlen. Grund dafür sei das relativ aufwändige Wassergewinnungsverfahren der Meerwasserentsalzung, hieß es.
Wie die Verbraucherzentrale (VZ) Schleswig-Holstein auf ihrer Website berichtet, verbraucht in Deutschland jeder durchschnittlich 121 Liter Wasser pro Tag. Dabei würden lediglich vier Prozent zum Kochen oder Trinken verwendet. Wer privat Wasser sparen will, dem raten die Verbraucherschützer auf ihrer Website unter anderem dazu, zu duschen statt zu baden und dabei einen Sparduschkopf zu verwenden. Alte WC-Spülkästen ließen sich mit Wasserstopptasten aufrüsten. Rasensprengen sei nur bei extremer Trockenheit nötig und sollte ausschließlich morgens oder abends erfolgen, um die Verdunstung zu reduzieren. Wer eine Regentonne aufstelle, habe zudem kostenloses Gießwasser.