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“Start Guides”: Ministerium fördert Projekte für Zuwanderer

Das niedersächsische Arbeitsministerium fördert von Dezember an landesweit 24 neue regionale „Start Guides“-Projekte für Zuwanderer. Diese sollen den Ankommenden durch individuelle Begleitung den Weg in den Arbeitsmarkt erleichtern, wie das Ministerium am Montag in Hannover mitteilte. Die Projekte werden bis September 2027 mit insgesamt 3,2 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. Auch ein zentrales Koordinierungsprojekt werde mit den Mitteln unterstützt.

„Zuwanderer, die Arbeitsstellen besetzen, die sonst unbesetzt blieben, tragen in anerkennenswerter Weise mit zu Wohlstand und Zusammenhalt in Deutschland bei“, sagte Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD). „Fast zwei Drittel der im Jahr 2015 nach Deutschland zugezogenen Geflüchteten haben mittlerweile eine Beschäftigung gefunden.“

Über das „Start Guides“-Programm fanden den Angaben zufolge von 2021 bis 2024 in Niedersachsen mehr als 34.500 Arbeitsmarkt-Beratungen für zugewanderte Menschen statt. Zugleich gab es rund 13.600 Beratungen für Unternehmen. Rund 3.800 Menschen wurden in Praktika, Ausbildung und Arbeit sowie in berufsvorbereitende Sprachkurse oder Qualifizierungen begleitet.

In dem Programm beraten regionale „Start Guides“ zugewanderte Menschen zu ihren beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und knüpfen Kontakte zu möglichen Arbeitgebern. Unternehmen erhalten ebenfalls Informationen.

Die Projekte sind insbesondere bei öffentlichen und privaten Bildungsträgern und bei wohlfahrtsnahen Trägern angesiedelt, wie es hieß. Dazu gehören Verbände der Caritas, Volkshochschulen und der niedersächsische Flüchtlingsrat. „Start Guides“ ist laut Ministerium 2020 als Weiterentwicklung eines Vorgänger-Programms entstanden, das infolge der Fluchtbewegung aus dem Nahen Osten 2015/2016 konzipiert wurde.