Starkregen – Dom wegen Wasserschadens vorerst geschlossen

Starkregen hat den Kaiserdom in Frankfurt in Mitleidenschaft gezogen. Am Sonntag fluteten 500 Liter Wasser das Deckengewölbe. Der Dom soll erst am Mittwoch wieder komplett geöffnet werden.

Der Frankfurter Dom bleibt nach einem Wasserschaden im Dachstuhl infolge von Starkregen vorerst geschlossen. Erst am Mittwoch soll er wieder komplett geöffnet werden, teilte die Stadt Frankfurt am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Geplante Gottesdienste wie die Morgen- und Mittagsmesse wurden in die Innenstadtkirche Sankt Leonhard verlegt.

Dombaumeisterin Julia Lienemeyer hatte sich am Montag mit dem Restaurator Stefan Klöckner zu einem Ortstermin getroffen. Danach sagte ein Sprecher der Stadt: “Wir können Entwarnung geben.” Im Ergebnis werde der Dom “ab Dienstag bis zum Eingang des Hauptschiffes und ab Mittwoch wieder voll umfänglich geöffnet werden”.

Aufgrund von langjährigen Erfahrungswerten aus ähnlichen Ereignissen am Dom gehe Restaurator Klöckner davon aus, “dass hier keine akute Gefahr durch herabstürzende Putzteile besteht”. Das Einrichten einer kleineren Absperrfläche und das Beobachten über einen mehrwöchigen Zeitraum seien zunächst ausreichend.

Zur Schadenssumme könne man noch keine Aussagen treffen, so die Stadtverwaltung. Zu versicherungsrechtlichen Fragen hieß es, der Aufwand werde sich “vermutlich im Bereich des Eigenanteils bewegen, der in der Versicherung vereinbart ist”.

Der Kaiserdom Sankt Bartholomäus gehört zu den acht sogenannten Dotationskirchen in Frankfurt, für deren Erhalt die Stadt die Verantwortung trägt. 1830 hatte sich die Freie Stadt Frankfurt für diese acht Innenstadtkirchen bereiterklärt, “die Kirchengebäude und Zugehörungen wie die Orgel und dergleichen fortwährend in gutem Stand zu halten”.

Laut Stadt kam es am Sonntag infolge von Starkregen zu einem Wassereinbruch im hinteren südlichen Gewölbe des Hochchores im Frankfurter Dom. “Die Feuerwehr pumpte rund 500 Liter aus dem Gewölbe ab und beseitigte die nasse Dämmung, um das Gewölbe zu entlasten.”

Aktuell laufe die Ursachensuche, vermutet werde ein verstopftes Fallrohr. Eine Reinigung von Fallrohren und Regenrinnen solle zeitnah erfolgen. Am Sonntag waren laut Feuerwehr zeitweise rund 40 Einsatzkräfte vor Ort, darunter eine Höhenrettungsgruppe.