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Stabiler Zusammenschluss

Acht Dörfer sind seit elf Jahren in der Kirchengemeinde Zechliner Land vereint.

Von Christamaria Ruch

Die Feldsteinkirche in Dorf Zechlin kann viele Geschichten erzählen. Als älteste und größte Kirche der Gemeinde Zechliner Land trug sie einst den Beinamen „Mutterkirche“. Und auch die Lebensgeschichten von Marina Lüdecke und Gabriele Plaasch hängen eng mit dieser Kirche zusammen. „Hier bin ich getauft und konfirmiert, habe geheiratet und mit der Taufe unserer Kinder ging dieser Kreislauf weiter. Nun sind unsere Enkel auch schon mit dieser Kirche verbunden“, sagt Marina Lüdecke. Sie ist seit zehn Jahren Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Zechliner Land. Die ehemalige Kirchenälteste Gabriele Plaasch nickt bestätigend: „Bei mir war das genauso.“ Beide Frauen vertreten die Gemeinde auch in der Öffentlichkeitsarbeit.Seit Ende 2002 bilden acht Dörfer mit 850 Gemeindegliedern die Kirchengemeinde Zechliner Land: Dazu zählen Dorf Zechlin, Flecken Zechlin, Großzerlang, Kagar, Kleinzerlang, Wallitz, Zechlinerhütte und Zempow. „Die Fusion war erforderlich, da die Neubesetzung der Pfarrstelle mit dieser Auflage verbunden war“, erinnert sich Marina Lüdecke. Seit zehn Jahren ist Pfarrer Jann Branding in der Gemeinde tätig. „Wir hätten nie gedacht, dass der Zusammenhalt nach dem Zusammenschluss so stabil ist und gut funktioniert“, freut sich Gabriele Plaasch. Trotz der gemeinsamen Kassenführung achtet der Gemeindekirchenrat darauf, dass in jeder Kirche Sanierungsarbeiten erfolgen. „Keine Kirche soll benachteiligt werden“, erklärt die 58-jährige Justizbeschäftigte Marina Lüdecke. Seit einigen Wochen stehen Gerüste an der Kirche in Flecken Zechlin. Dort steckt Schwamm in der Nordseite vom Dach. Aus eigenen Kräften stemmt die Gemeinde die Kosten in Höhe von 155000 Euro – aus Spenden und Haushaltsmitteln aller acht Kirchdörfer.

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