Artikel teilen:

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Universitätsklinikum

Die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln gegen das Universitätsklinikum Dresden wegen möglicher Störung der Totenruhe in mehreren Fällen. Gegen drei Mitarbeitende des Klinikums und des Instituts für Rechtsmedizin bestehe ein Anfangsverdacht, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit. Gegenstand der Ermittlungen sei „die unrechtmäßige Entnahme von menschlichen Felsenbeinen“ und damit Teilen des knöchernen Schädels, in 13 Fällen.

Am Donnerstag haben demnach in den Räumen des Dresdner Klinikums und der Medizinischen Fakultät Durchsuchungen stattgefunden. Dabei seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden, darunter Handys und Speichermedien.

In einer Stellungnahme des Krankenhauses am Freitag hieß es: „Als Universitätsklinikum Dresden und Medizinische Fakultät treten wir für einen klaren ethischen und medizinrechtlichen Wertekanon ein.“ Der mutmaßliche Tatbestand schockiere zutiefst.

Die Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft Dresden und Landeskriminalamt Sachsen an und würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es.