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SPD-Religionssprecher Castellucci will mehr Fokus auf Muslime

Im Koalitionsvertrag sind Religionsthemen sehr allgemein gehalten. Muslime und ihre Rolle in Deutschland fehlen aus Sicht des religionspolitischen Sprechers der SPD, Lars Castellucci, bedauerlicherweise völlig.

Muslime in Deutschland verdienen aus Sicht des religionspolitischen Sprechers der SPD, Lars Castellucci, mehr positive Aufmerksamkeit. “Es ist genau die leidige öffentliche Diskussion, die wir haben, dass Muslime unter Pauschalverdacht gestellt werden und sie sich in diesem Land nur mäßig wohl fühlen”, beklagte Castellucci im Deutschlandfunk am Montag. Dem müsse entgegengewirkt werden und es sei falsch, dass Muslime im Koalitionsvertrag nicht genannt würden, sondern nur der Islamismus.

“Das Thema der Muslimfeindlichkeit ist eines in Deutschland”, so Castellucci. Das sei als Folge der Anschläge durchaus nachvollziehbar. Aber es dürften dadurch nicht andere terroristische oder extremistische Gruppen im Land übersehen werden. Und es dürfe nie sein, dass ganze Gruppen pauschal für die Taten Einzelner verantwortlich gemacht würden.

In der Präambel des Koalitionsvertrags von Union und SPD stehe der Respekt vor allen Religionsgemeinschaften. Der Union wirft Castellucci aber vor, vorrangig die Christen bei der Religionsfreiheit zu sehen. “Das ist sehr verkürzt, Religionsfreiheit betrifft alle”, so Castellucci. Auch diejenigen, die von Religion frei seien wollten.