Soforthilfe für Erdbebenopfer in Türkei gestartet

Die Zahl der Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Erdbebengebiet steigt weiter. Die internationale Hilfe ist angelaufen. Auch das deutsche THW schickt ein Bergungsteam in die Region.

Am Flughafen Köln-Bonn macht sich dieses Rettungsteam von Isar Germany auf den Weg in die Türkei
Am Flughafen Köln-Bonn macht sich dieses Rettungsteam von Isar Germany auf den Weg in die TürkeiImago / Jöran Steinsiek

Nach den schweren Erdbeben in der Grenzregion Syriens und der Türkei hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Türkei umfangreiche Hilfe zugesagt. „Wir stehen eng an der Seite der Türkei. Die Hilfen Deutschlands und der EU sind sofort angelaufen. Wir setzen alle Unterstützung in Bewegung, die wir aktivieren können“, sagte Faeser der Düsseldorfer Rheinischen Post.

Laut Faeser werden Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken werden zusammengestellt. „Ich habe der Türkei außerdem angeboten, dass das THW Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung stellt“, sagte Faeser der Zeitung.

Hundestaffel soll helfen

Der Präsident des Technischen Hilfwerks (THW), Gerd Friedsam, sagte im ZDF-Morgenmagazin, ein THW-Team für Bergungseinsätze werde am Dienstagmittag in die Türkei fliegen. Es gehe um die Suche nach Verschütteten, aber auch um Überlebenshilfe für die von dem Beben betroffenen Menschen. Dazu zähle die Versorgung mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Zelten, Decken und Notstromaggregaten. Die Helfer müssten sich zunächst ein Bild von der Lage machen.

Im türkischen Adana suchen Helfer verzweifelt nach Überlebenden
Im türkischen Adana suchen Helfer verzweifelt nach ÜberlebendenImago / Zuma Wire

Die Bundespolizei stellt laut Faeser eine Hundestaffel und ein medizinisches Unterstützungsteam zusammen. Auch Städte, Feuerwehren und Hilfsorganisationen hätten Unterstützung angeboten, „die wir jetzt eng koordinieren, um mit der Türkei abgestimmt zu handeln und genau so zu helfen, wie es am dringendsten notwendig ist“, sagte die Ministerin.

Die beiden schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien haben eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Mehr als 4.200 Menschen kamen laut Medienberichten ums Leben. Alleine in der Türkei starben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge rund 3.400 Menschen.