So will Kiel seine Nacht der Kirchen feiern
Mehr als 4.000 Besucher werden an diesem Freitag erwartet. Für sie gibt es eine gute Nachricht.
Kiel. Unter dem Motto "Freiraum – glaube.liebe.hoffe" laden 26 Kieler Kirchengemeinden am Freitag, 16. September, zur 6. Nacht der Kirchen ein. Mit den 26 Kirchen sind so viele wie nie zuvor bei der Kirchennacht in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt dabei. Erwartet werden über 4.000 Besucher, sagt Kirchensprecher Jürgen Schindler. Die gute Nachricht für die Gäste: Der Eintritt ist überall frei. Angeboten werden Theater, Musik, kreative Emaille-Arbeiten, Lichtinstallationen oder ein ungezwungenes Get-together.
In der evangelischen Bauernhauskirche St. Gabriel im Stadtteil Russee können die Besucher versuchen, auf einer Slackline, einem Gurtband, zu balancieren, sagt die ehrenamtliche Helferin Juliane Groß (20). Zusammen mit anderen Jugendlichen ist sie für das Programm verantwortlich. Sie möchte auch die Besucher dazu animieren, Karaoke zu singen: "Liebes- und Hoffnungslieder natürlich, passend zum Motto der Nacht der Kirchen." Unterstützt werden die jungen Leute von Pastor Joachim Kretschmar. "Alle Stühle werden aus dem Kirchenraum entfernt", sagte er.
Theater im Kloster
Annelie Kinner von der katholischen Kirche St. Nikolaus möchte mit den Besuchern auf Entdeckungsreise durch den "durchgestylten" Raum gehen. Große Scheinwerfer werden die Kirche in unterschiedliche Farben tauchen. "Sie strahlen auch Kettensägenskulpturen der Künstlerin Rosa Treß an, die wir verteilt im Gebäude aufstellen", sagte sie. Dazu können die Besucher Livemusik von der Orgel und von einem Projektchor hören. Balletttänzer sollen durch die Kirche tanzen.
Im Kieler Kloster in der Innenstadt wird das Theater "Tante Salzmann" spielerisch-witzig das Motto der Kirchennacht in Szene setzen. Außerdem können die Besucher bei Turmführungen zu den Glocken des Carillons hochsteigen. Die St. Nikolaikirche am Alten Markt wartet mit einem Klassiker auf: Am späteren Abend flimmert dort der Stummfilm "The Kid" von Charlie Chaplin über die Leinwand – live von Orgelimprovisationen begleitet.
Die Baptisten (Wilhelminenstraße) laden zu einem deutsch-afrikanischen Gottesdienst ein, mehrsprachig mit Band. "Mit viel Musik, mit einem deutsch-afrikanischen Buffet und mit dem Flechten von Rasterzöpfen möchten wir ein fröhliches buntes Fest feiern", sagt Pastor Helge Frey. Der Gottesdienst wird in deutscher und englischer Sprache gehalten. (epd)