Sie ist die Stimme für den Leserservice

Manchmal klingelt das Telefon bei Inge Limburg 70mal am Tag. Kein Wunder: Sie ist bei der Evangelischen Zeitung zuständig für den Leserservice – und kümmert sich um die Abo-Aktion „Kirchenzeitungshelden“.

Inge Limburg an ihrem Arbeitsplatz in der Gartenstraße in Kiel
Inge Limburg an ihrem Arbeitsplatz in der Gartenstraße in KielCatharina Volkert

Kiel. Eine zarte, fröhliche Melodie ertönt. Es ist das Telefon. Inge Limburg reagiert sofort: „Evangelische Zeitung, Inge Limburg. Schönen guten Tag.“ Sie lauscht aufmerksam, während ihre Finger bereits über die Tastatur ihres Computers gleiten. Inge Limburg ist für den Leserservice der Kirchenzeitung zuständig. „Ich bin der direkte Draht zu unseren Lesern“, beschreibt sie ihre Arbeit.

Das Telefon schweigt, sie kann erzählen. Ihr Arbeitstag beginnt mit dem Abarbeiten der E-Mails, sagt Inge Limburg. Dann mit dem Abhören des Anrufbeantworters. „Und dann telefoniere ich.“ Manchmal sind es bis zu 70 Gespräche an einem Tag. „Abo-Neubestellungen, Kündigungen, Umzüge, Probe-Abos, Beleg­exemplare, darum kümmere ich mich. Oder es informieren mich Leser über ihren Urlaub“, erzählt sie. „Dann muss die Lieferung pausieren.“


Mehr zu unserer Abo-Aktion „Kirchenzeitungshelden“
Klicken Sie hier


Sie sagt aber auch: „Wir haben ein offenes Ohr für die Leser.“ Und so erreichen Inge Limburg Kritik und Lob für die Zeitung ebenso wie persönliche Lebensgeschichten. „Manchmal rufen mich Trauernde an, deren Angehörige die Zeitung abonniert haben und verstorben sind“, erzählt sie. Angesichts des Todes sind Kündigungsfristen irrelevant. Das Abonnement kann sie dann sofort beenden.

Seit 2013 arbeitet Inge Limburg beim Evangelischen Presseverband in der Gartenstraße in Kiel. „Ich mag die Mischung aus Kundenkontakt und der Arbeit am Schreibtisch“, sagt die 59-Jährige. Post-it-Zettel kleben an ihrem Bildschirm, säuberlich beschriebene Notizzettel liegen auf ihrem Schreibtisch. „Ich notiere mir alles sofort“, sagt sie. „Ich möchte nichts vergessen.“

Nach Feierabend lässt sie das Telefon einfach klingeln

Alle vier Regionalausgaben der Kirchenzeitung stapeln sich Woche für Woche auf dem kleinen Tisch in ihrem Büro. Beigefarbene A4-Umschläge türmen sich in einer gelben Ablage – Zeitungen, die noch zur Post gehen sollen. Probe-Exemplare, Nachsendungen und Belegexemplare schickt sie von Kiel in die Briefkästen zwischen Harz und Rügen bis nach Sylt. „Es gab schon Wochen, in denen habe ich hier 350 Probe-Abos gepackt“, erzählt sie. Die Stapel beim Leserservice sind niedriger geworden. „Das sind die Auswirkungen der Pandemie.“ Kaum Empfänge, kaum Feste, kaum eine Möglichkeit für das Marketing-Team, die Kirchenzeitung unter die Leute zu bringen.

Umso mehr freut sie sich, wenn jetzt im Zuge der Abo-Kampagne neue Abos vermittelt werden. Bis Weihnachten wollen wir mit ihrer Hilfe unsere Auflage verdoppeln. Und Inge Limburg weiß genau, wie die Aktion läuft und wie viele Abos bislang abgeschlossen wurden. Jede Woche meldet sie die neuesten Zahlen in die Redaktion.

Nach Feierabend, wenn Inge Limburg mit dem Fahrrad nach Hause gefahren ist, gibt es Momente, in denen sie ihr Telefon einfach läuten lässt. Dann braucht sie ihre Ruhe. „Aber gerade erst habe ich noch dreieinhalb Stunden mit meinem alten Schulfreund telefoniert.“ Sie lacht und ist bereit für den nächsten Anruf des Tages.