Der Naturschutzbund (Nabu) in Schleswig-Holstein hat die Subventionierung von Biogasanlagen kritisiert. Der Betrieb von Biogasanlagen sei energetisch wenig effizient, trage kaum zum Klimaschutz bei und schädige Natur und Umwelt, wie der Nabu am Montag mitteilte. Die Politik müsse sich endlich dazu durchringen, für alle mit Mais und anderen Energiepflanzen gespeisten Biogasanlagen die Einspeisevergütung auslaufen zu lassen.
Für die in Schleswig-Holstein betriebenen Biogasanlagen werden nach Nabu-Angaben etwa 100.000 Hektar mit Mais und anderen Substratpflanzen bestellt. Aufgrund der lukrativen Förderung stehe der Energiepflanzenanbau in Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und lasse die Bodenpreise in die Höhe schnellen. Zudem sei es klimaschädlich, wenn etwa Mais auf Moorböden angebaut werde. Dafür müsse deren Entwässerung aufrechterhalten werden, was zu enormen CO2-Freisetzungen führe.
Biogasanlagen hätten unter den erneuerbaren Energien die schlechteste Energiebilanz, erklärte der Nabu. Die massive Förderung habe sich als großer energie- und umweltpolitischer Fehler erwiesen. Daraus müsse die Politik Konsequenzen ziehen und die Subventionierung ausschließlich auf Biogaserzeugung aus Reststoffen wie Gülle und andere organische Abfälle beschränken.