Mit einem finanziellen Aufwand von 100.000 Euro haben die Stuttgarter Wilhelma und ihr Förderverein zur Rettung einer der seltensten Magnolienarten der Welt beigetragen. Die Magnolia dixonii in Ecuador gelte nun nicht mehr als „vom Aussterben bedroht“, teilte die Wilhelma am Freitag mit. Die Weltnaturschutzunion habe den Status auf „stark gefährdet“ herabgestuft.
Die Entscheidung beruht laut Mitteilung auf neuen Zählungen, die eine Population von knapp 400 ausgewachsenen Bäumen ergaben. Ein Großteil davon steht im Canandé-Reservat. Seit 2020 züchteten Mitarbeiter der ecuadorianischen Organisation Jocotoco in einer Baumschule 1.300 Setzlinge und pflanzten sie auf Regenwaldflächen an, die zuvor gerodet worden waren.
Die Magnolia dixonii kann bis zu 60 Meter hoch werden. Die Art galt lange als ausgestorben, bis sie im Jahr 2017 wiederentdeckt wurde. Expeditionen, die mit Stuttgarter Geldern finanziert wurden, wiesen die Bäume später auch im Schutzgebiet nach. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin erklärte, der Schutz des Lebensraums sichere das Überleben vieler weiterer Arten: „Es profitiert also nicht nur eine einzige Spezies, sondern ein ganzes Ökosystem.“ (2569/10.10.2025)