Seelsorger aus Holzminden begleitet Sportler zu Olympia

Vier Seelsorger betreuen die Sportler in Rio. Einer von ihnen ist Christian Bode aus Holzminden, der bereits olympische Erfahrungen hat.

Christian Bode vor der Kirche in Holzminden (Archivbild)
Christian Bode vor der Kirche in Holzminden (Archivbild)Torsten Wegener / epd

Hannover/Frankfurt a.M. Deutsche Sportler bei den Olympischen Sommerspielen und den Paralympics können auf geistlichen Beistand zurückgreifen. Die evangelische und die katholische Kirche schicken im August und September Seelsorger mit nach Brasilien. Schon in diesen Tagen sollten die Athleten eine Broschüre mit biblischen Texten, Gebeten und Meditationen bekommen, wenn sie in Hannover ihre Trikots erhielten, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit.
"Wer die Anspannung und Hektik der Spiele kennt, weiß, wie wichtig Augenblicke der Ruhe und Besinnung sind, um neue Kräfte zu sammeln", heißt es in dem Impulsheft "Mittendrin", das die Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele (5. bis 21. August) und den Paralympics (7. bis 18. September) in Rio de Janeiro begleiten soll. Die vier Seelsorger bieten Gottesdienste und Einzelgespräche an.

Als Trainer in Peking 2008

Die beiden evangelische Pfarrer Christian Bode aus dem niedersächsischen Holzminden und Thomas Weber aus dem nordrhein-westfälischen Gevelsberg haben schon Erfahrungen als Olympia-Seelsorger. Bode war bereits 2012 bei den Spielen in London als einziger Seelsorger der EKD dabei. Bei den Paralympischen Spielen von Peking 2008 war er als Tischtennis-Trainer im Einsatz. Der katholische Pfarrer Georg Pettinger ist Pfarrer in der deutschsprachigen Gemeinde in Sao Paulo, hinzu kommt der katholische Diakon Rolf Faymonville aus dem nordrhein-westfälischen Engelskirchen.
Olympische Spiele seien mehr als Sportereignisse, schreiben der Vorsitzende Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strom, im Vorwort und verweisen auf die doppelte Seite Brasiliens: Neben Stränden, wertvollen Naturschutzgebieten und Sambagruppen seien auch die Armenviertel Favelas Teil des Landes. Beide Kirchen hätten dort eigene Projekten zu den olympischen Spielen. (epd)