Schlossgärten leiden unter Klimawandel

Im Park Sanssouci sind von den Folgen des Klimawandels mehr als die Hälfte der Bäume betroffen. Für die Pfleger ist das ein Problem, denn sie müssen den Park architektonisch bewahren.

Noch grünt der Park Sanssouci
Noch grünt der Park SanssouciImago / Blickwinkel

Die Schäden durch den Klimawandel nehmen in den Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten weiter zu. Dies sei auch „für jedermann sichtbar“, sagte Gartendirektor Michael Rohde im RBB-Inforadio. Während es früher im Park Sanssouci 30 bis 40 „Bäumeabgänge“ im Jahr gegeben habe, seien es seit sechs Jahren 180 bis 300 Bäume. Mehr als 50 Prozent der Bäume seien in ihrer Vitalität geschädigt. Der Park gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist mehr als 300 Hektar groß.

Die stark geschädigten Bäume müssten gefällt werden, weil sie absterben, sagte Rohde: „Und wir müssen dann sehen, wie wir damit umgehen, und neue pflanzen.“ Es sei öffentlicher Auftrag der Stiftung, die Gärten auch in ihrer formalen Gestaltung architektonisch und landschaftlich zu bewahren. Mit den Gärten müsse mehr denn je achtsam umgegangen werden, um sie für die Zukunft bewahren zu können.

Gartendirektor: „Herausforderung war nie größer“

Gartenkünstler hätten zwar seit Jahrtausenden den Auftrag der ständigen Sorge und lernten und experimentierten dabei auch, sagte Rohde: „Aber die Herausforderung war noch nie so groß wie in unserer Zeit und damit auch die Verantwortung für unsere Gärten als Kulturerbe.“ Für die Gärten der Stiftung gebe es inzwischen unter anderem Stufenpläne für das Wassermanagement. Die Pläne umzusetzen, sei jedoch eine Herausforderung.

Für die Pflege der Parks und Gärten seien mehr Mittel nötig, sagte Rohde. Die Aufgaben dort hätten zugenommen. Allein die Kosten für die Baumpflege hätten sich inzwischen verdoppelt.