Zum 9. November, dem Gedenken an die Reichspogromnacht, präsentiert das Grillo-Theater Essen eine Produktion mit dem Titel „Lebendige Stolpersteine“. Dabei handelt es sich nach Angaben des Theaters um einen theatralen Gang durch die jüdische Geschichte der Revierstadt. Die Produktion findet im Rahmen des derzeitigen Festivals für jüdische Musik, „Tikwah“, statt und wird in Kooperation mit der Alten Synagoge Essen auch am 23. November angeboten.
Nach einer Idee und dem Konzept von Sapir Heller entwickelte der Regisseur Dor Aloni gemeinsam mit dem Ensemble einen Mehrstationen-Weg durch Essen, der an markante Punkte der Stadtgeschichte führt. Wo früher eine lebendige jüdische Kultur geherrscht habe, seien heutzutage lediglich versteckte Zeugnisse zu erahnen, hieß es. Der theatrale Gang „Lebendige Stolpersteine“ wolle diese Zeugnisse und Orte inmitten der Innenstadt Essens sichtbar machen.
Zwischen dem Start- und Endpunkt am Grillo-Theater führt die Route zu „Stolpersteinen“ sowie zu verschiedenen Erinnerungsorten. An jeder Station erzählten und spielten Schauspieler Geschichten von Menschen, die mit diesen Orten verbunden sind.
Die Rundgänge greifen die „Stolpersteine“, ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, auf. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an die Schicksale jüdischer Menschen im Nationalsozialismus erinnert werden.