Zauberer, Geister und Schamanen: Das Bremer Übersee-Museum hat am Samstag eine Sonderausstellung zu magischen Welten eröffnet. Auf rund 800 Quadratmetern sind bis zum 7. April des kommenden Jahres mehr als 400 Objekte zu Wundern und Wirkung der Magie in Vergangenheit und Gegenwart zu sehen. „Exponate und Inszenierungen aus Naturwissenschaft, Archäologie, Ethnologie, Schauspiel und Kunst lassen alte Rituale und neuen Spiritismus von Europa über Afrika bis Asien auferstehen“, sagte Kurator Jan Christoph Greim, Leiter der Abteilung Handelskunde im Übersee-Museum.
Unter dem Titel „Magie“ will die Präsentation zeigen, wo das Erklärbare endet und das Staunen beginnt. So werden Besucherinnen und Besucher schon am Eingang von einer geheimnisvollen Waldinszenierung empfangen: Eine Gruppe von Wölfen, das Rauschen eines Waldes und im Hintergrund der Sound eines heulenden Wolfrudels lassen die Gäste direkt in den Ur-Mythos „Wald“ eintauchen und an Geschichten vom Werwolf denken.
Von den alten Ägyptern über Schamanen und Hexen bis zu den Scharlatanen und Bühnenzauberern der Gegenwart werde das Thema entfaltet, sagte Kurator Greim. Das Konzept wurde den Angaben zufolge vom Musée des Confluences in Lyon übernommen, wo die Schau schon 2022 zu sehen war. In Bremen hat sie Greim durch eigene Exponate aus der Völkerkundeabteilung des Übersee-Museums ergänzt und teils neu gestaltet. Am Ende steht ein Wunschbaum, an dem Besucherinnen und Besucher selbst ein Band befestigen können: auf das ein eigener Wunsch in Erfüllung geht.