Schäfer und Weidetierhalter wollen am kommenden Donnerstag (9. Oktober) vor dem Landtag in Hannover für die Aufnahme des Wolfes in das Bundesjagdrecht demonstrieren. Die Weidetierhaltung stehe aufgrund der Bedrohung durch den Wolf vor dem Abgrund, erklärte Organisator Wendelin Schmücker vom Förderverein der Deutschen Schafhaltung im Vorfeld der Proteste, die um 14 Uhr mit einer Mahnwache auf dem Hannah-Arendt-Platz beginnen sollen.
„Wir fordern eine sofortige Bestandsregulierung des Wolfes“, bekräftigte Schmücker. Kritik übt der Förderverein vor allem an Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne). Bei der jüngsten Agrarministerkonferenz habe sie pauschale Obergrenzen für den Wolf abgelehnt und sich lediglich für Eingriffe bei sogenannten „Problemwölfen“ ausgesprochen. „Das bedeutet im Klartext: Erst, wenn Weidetiere getötet und Halter in Existenznot gestürzt werden, soll gehandelt werden.“
Schmücker ergänzte, ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs sowie die aktuellen Monitoringdaten in Deutschland belegten, dass der Wolf längst den günstigen Erhaltungszustand erreicht habe: „Damit ist die Aufnahme in das Bundesjagdrecht nicht nur politisch geboten, sondern auch rechtlich möglich.“