Sanierung der Osttürme des Speyerer Doms startet

Gerüste verdecken in den kommenden sechs Jahren die Sicht auf den Speyerer Dom: Die umfangreiche Sanierung der beiden Osttürme starte am 2. September mit dem Stellen der Baugerüste am Südostturm, teilte das Bistum am Montag in Speyer mit. Die Baumaßnahme sei wegen von der Turmkehle heruntergefallener Stein- und Mörtelstücke dringend erforderlich, sagte Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Die Sanierung der beiden Osttürme, des größten Bauprojekts in den kommenden Jahren, solle rechtzeitig im Jahr 2030 zur 1.000-Jahr-Feier des Kaiserdoms, der Grablege deutscher Kaiser, Könige und Bischöfe, abgeschlossen sein.

Seit 2021 laufen den Angaben zufolge die Voruntersuchungen und Planungen für das Großprojekt. Für 2025 ist zunächst geplant, die Fassade des oberen Teilbereiches des Südostturmes instand zu setzen. Dieser weist von den beiden Osttürmen die größeren Schäden auf. Im Folgejahr wird in einem zweiten Bauabschnitt die untere Hälfte des Südostturmes bearbeitet. Danach kommt der Nordostturm an die Reihe: Vorgesehen sind unter anderem die Instandsetzung der Natursteinoberflächen, die Überarbeitung der Turmgiebel und der Wasserführung sowie die Sanierung der Innenflächen. Eine Brücke soll die Baustellen an beiden Osttürmen während der Sanierung miteinander verbinden.

Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit Übernahme von 40 Prozent der Kosten an der Baumaßnahme des Speyerer Domkapitels. Weitere Zuwendungen kommend von der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und vom Dombauverein. Für den ersten Bauabschnitt sind den Angaben zufolge 1,2 Millionen Euro veranschlagt, die Gesamtkosten seien noch nicht abschätzbar.