Das Rautenstrauch-Joest-Museum zeigt ab der kommenden Woche als erstes deutsches Museum die Ausstellung „Amazonia“ des weltbekannten Fotografen Sebastião Salgado. Die Schau vom 29. Oktober bis 15. März 2026 richte den Blick auf den Regenwald und die indigenen Gesellschaften, die ihn prägen und bewahren, erklärte das Museum in Köln. „Salgados Aufnahmen verbinden monumentale Landschaften mit eindringlichen Porträts und machen sowohl die Schönheit als auch die Verletzlichkeit des Amazonasgebiets sichtbar.“
Der Fotograf wurden 1944 in Brasilien geboren und ist im Mai in Paris gestorben. Salgado gilt als einer der bekanntesten und renommiertesten Fotografen des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern von Natur und Katastrophen wurde er weltweit berühmt. Die Ausstellung „Amazonia“ war bereits in Städten wie Paris, Rom, London, Los Angeles, São Paulo und Brüssel zu sehen und kommt nun laut dem Rautenstrauch-Joest-Museum erstmals nach Deutschland.
In der Schau geben laut Museum auch Interviews mit Indigenen, Aktivistinnen und Aktivisten Einblicke in ihre Sichtweisen auf das bedrohte Ökosystem des Amazonasgebiets. Die Ausstellung werde fast zeitgleich mit der UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém eröffnet. Das solle die Aktualität und Brisanz des Themas unterstreichen. Die Schau wurde von Lélia Wanick Salgado, der künstlerischen Partnerin und Ehefrau des Fotografen, konzipiert.
Zeitgleich zeigt auch die Kölner Galerie Bene Taschen eine Retrospektive Salgados mit Arbeiten aus den Werkgruppen Genesis, Workers, Gold, Exodus
und Other Americas. Darin gehe es um die Schönheit der Erde und ihrer Natur, um die Arbeitswelt von Menschen aus verschiedenen Ländern, um eine Goldmine im brasilianischen Regenwald, um Flucht, Vertreibung und Migration sowie die kulturelle Vielfalt Lateinamerikas, erklärte die Galerie. Die Schau ist bis zum 24. Januar 2026 geplant.