Nelson Mandela, Alexej Nawalny und María Corina Machado haben ihn bereits bekommen: Mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit zeichnet das EU-Parlament den Einsatz für Demokratie und Menschenrechte aus.
Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird seit 1988 jährlich vom Europäischen Parlament vergeben. Er zeichnet Persönlichkeiten und Institutionen aus, die sich besonders für Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten, für die Achtung des Völkerrechts und für Demokratie einsetzen. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. In diesem Jahr werden die inhaftierten Journalisten Andrzej Poczobut aus Belarus sowie Msia Amaghlobeli aus Georgien ausgezeichnet.
Benannt ist die Auszeichnung nach dem sowjetischen Physiker, Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow (1921-1989). Im vergangenen Jahr wurde die demokratische Opposition Venezuelas geehrt, vertreten von Edmundo González und María Corina Machado. Zu den prominentesten Preisträgern gehören der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan (1938-2018), Südafrikas Ex-Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (1918-2013) sowie die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai.
Die Entscheidung für einen Preisträger fällt in mehreren Stufen. Nachdem die Abgeordneten und ihre Fraktionen Kandidaten vorgeschlagen haben, treffen der Außen- und der Entwicklungsausschuss eine Auswahl von drei Finalisten. Die Konferenz der Präsidenten, bestehend aus den Fraktionsvorsitzenden und der Parlamentspräsidentin, wählt schließlich einen Gewinner aus.