Die Zahl der Zwangsvollstreckungen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 161.341 Vollstreckungsersuchen gegen Inhaber von privaten Beitragskonten gestellt, wie das Staatsministerium in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Drei Jahre zuvor, 2021, lag die Zahl der Verfahren noch bei knapp 119.000.
Ende 2024 befanden sich im Südwesten 94.553 Beitragskonten in einem Vollstreckungsverfahren. Das entspricht einem Anteil von gut 1,7 Prozent aller rund 4,8 Millionen beitragspflichtigen Wohnungen in Baden-Württemberg. Die Gesamteinnahmen aus den privaten Rundfunkbeiträgen beliefen sich im selben Jahr auf knapp 746 Millionen Euro, wobei die Anteile für ZDF und Deutschlandradio noch nicht enthalten sind.
Obwohl die Zahl der Zwangsvollstreckungen zugenommen hat, liegt die Ausfallquote beim Südwestrundfunk (SWR) unter dem bundesweiten Durchschnitt. Im Jahr 2024 konnten beim SWR 1,9 Prozent der Forderungen nicht eingetrieben werden. Bundesweit betrug die Quote im selben Zeitraum 2,2 Prozent. (2571/09.10.2025)