Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) fördert weitere 17 Projekte im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“, die sich mit dem SED-Unrecht auseinandersetzen. Insgesamt würden damit 32 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 5,9 Millionen Euro aus dem Bundeskulturetat realisiert, wie die für die Umsetzung zuständige Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Montag in Berlin mitteilte. Das Programm wolle Jugendlichen neue Zugänge zur Geschichte der kommunistischen Diktatur eröffnen.
Weimer nannte die Aufarbeitung und Vermittlung des SED-Unrechts einen zentralen Bestandteil der Erinnerungskultur. Mit dem Bundesprogramm „Jugend erinnert“ sollten ganz gezielt junge Menschen angesprochen und vielfältige, zeitgemäße Impulse für ihre historisch-politische Bildung gesetzt werden.
Nach Worten der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, werden so überall neue Zugänge entstehen, die die Geschichte greifbar und relevant für die Gegenwart machen. Besonders erfreulich sei, dass die Projekte sich auf viele Regionen Deutschlands verteilten. Die Fördersumme pro Projekt beträgt höchstens 200.000 Euro bei einer Laufzeit von maximal drei Jahren.
Zu den geförderten Einrichtungen gehören unter anderem Projekte des Grenzmuseums Schifflersgrund an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen in Asbach-Sickenberg, des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V., des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, der
Stiftung Automobile Welt Eisenach und des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Uni Tübingen.